Einige Wochen nach der Herbstversammlung traf sich die Avantgarde erneut in besagtem Keller. Nun allerdings zu einem weniger formalen Anlass: Das alljährliche Weihnachtsfrühschoppen stand an! Nach einem üppigen Frühstück, welches nicht nur aus fester Nahrung bestand, stand auch schon Besuch vor der Tür: Der Nikolaus und Knecht Ruprecht hatten die Avantgarde das Jahr über scharf beobachtet und sparten nicht mit Lob und Tadel für die erschienenen Gardisten.
Im Anschluss folgte das Mittagessen, zur Stärkung für den restlichen Tag.
Mit einigen dazugestoßenen Gästen konnten noch einige vergnügliche Stunden verbracht werden, bevor man gemeinsam zum Weihnachtsmarkt aufbrach. Hier klang der Tag bei Glühwein, Met und Bier in gemütlicher Runde aus.
Zur Herbstversammlung traf sich die Avantgarde an fast schon historischer Stelle im Keller eines Ehrengardisten. Nach der Begrüßung und der Verlesung der letzten Protokolle wurde der Bericht der Kassierer eingehend besprochen.
Es folgte ein besonderer Moment in der Avantgardengeschichte: Nach der Vorstellung der neuen Satzung wurde die Versammlung unterbrochen. Im Rahmen der dann eröffneten außerordentlichen Versammlung verabschiedete die Avantgarde Schmehausen ihre neue Satzung.
Nach Wiedereröffnung der Herbstversammlung erfolgte auch die Verabschiedung des neunes Avantgardenstatutes. Die Avantgarde Schmehausen 1934 verfügt somit nun über ein umfassendes neues Regelwerk.
Im Anschluss folgte ein eher betrüblicher Tagesordnungspunkt. Mehrere Altgardisten nahmen ihren Abschied aus der Reihe der aktiven Gardisten. Nach einem Rückblick auf ihr jeweiliges Wirken durch den ersten Kommandeur applaudierte die Versammlung den Ausscheidenden, die sich mit emotionalen Ansprachen von der Garde verabschiedeten.
Nach Versammlungsende saß und stand man noch länger zusammen und blickte auf die schönen gemeinsamen Jahre zurück.
Der September 2023 hielt für die Avantgarde Schmehausen gleich mehrere große (und natürlich großartige) Events bereit. Bereits Anfang des Monats begannen wir, die Giesendahlhalle wieder „Schützen-fest“ zu machen. Denn am 09.09. waren wir endlich wieder Gastgeber für die Avantgarden der Niederbörde! Bei hochsommerlichen Temperaturen durften wir unsere Freunde aus dem Raum der Niederbörde samt Musikzügen auf dem Sportplatz des TuS Uentrop begrüßen. Nicht nur alkoholische Getränke fanden in Anbetracht der Sonneneinstrahlung reißenden Absatz. Glücklicherweise fassten sich auch die Redner relativ kurz, sodass zeitnah der Marsch durch das Dorf angetreten werden konnte. Die abschließende Parade fand wiederum auf dem Sportplatz statt.
Hernach wurde direkt hinter die Halle durchmarschiert, wo kurz darauf der Kampf um die Königswürde unter der Vogelstange ausgetragen wurde. Nach der Proklamation und der Vergabe des Wanderpokals für die beste Parade wurde noch einige Stunden in der Giesendahlhalle gefeiert.
Eine Woche später hieß es für die Avantgarde dann erneut: Antreten auf dem Sportplatz! Nach einem kurzen Umtrunk bei unserem König trafen sich dort die Schützenvereine des Stadtbezirkes Uentrop – denn die Schützenvereine Uentrop Haaren und Schmehausen waren in diesem Jahr die Ausrichter des 2. Bezirksschützenfestes. Auch hier herrschte bestes Wetter. Nach einem weiteren Umzug durch Uentrop und einer grandiosen Parade auf dem Sportplatz fand hinter der Halle ein Gästeschießen statt. In gemütlicher Runde wurden noch einige schöne Stunden in und an der Giesendahlhalle verbracht.
Viel Zeit zu Erholung blieb jedoch nicht. Ende September fand das alljährliche Kinderschützenfest statt. Da auch hier die Sonne auf Schmoisen lachte, traf man sich zunächst beim Ersten Kommandeur, bevor uns der Weg wieder zum König führte. Von dort ging es mit dem Kinderkönigspaar zur Giesendahlhalle. Hier betreuten wir einige der angebotenen Spiele. Nach der Proklamation des neue Kinderkönigspaares und der Verlosung ging die Avantgarde zum gemütlichen Teil über – insbesondere wurde die Gelegenheit genutzt, die meisten Spiele noch einmal selbst auszuprobieren…
Am letzten Samstag im Juli traf sich die Avantgarde bereits ungewöhnlich früh auf dem Hofe Grundmann – denn vor der diesjährigen Sommerversammlung stand Gewehrpflege auf dem Programm! Einige der heißgeliebten „Flinten“ sind mittlerweile doch etwas in die Jahre gekommen – auch der nicht immer ganz pflegliche Umgang hat seine Spuren hinterlassen. Damit die Gewehre trotzdem im „Schmoisener Super-September“ präsentabel sind, wurden die renovierungsbedürftigen Exemplare unter fachkundiger Anleitung zerlegt und abgeschliffen. Nach einer kurzen Stärkung wurde für die Sommerversammlung beim Hause Vedder ein Pavillion errichtet – die Wetterprognosen waren für eine Sommerversammlung unter freiem Himmel reichlich ungünstig. Pünktlich zum geplanten Versammlungsbeginn öffneten sich die Schleusen. Trotzdem konnte fast pünktlich mit der Versammlung begonnen werden, die wie in der Sommerversammlung üblich einer verkürzten Tagesordnung folgte. Besonders freute sich die Avantgarde über eine Neuaufnahme im Rahmen der Versammlung. In Anbetracht der bevorstehenden großen Ereignisse kam diese Versammlung allerdings auch nicht ohne einen größeren inhaltlichen Teil aus. Im Fokus stand hier die Vorbereitung des Avantgardenschützenfestes der Niederbörde, welches wir in diesem Jahr ausrichten dürfen. Für dieses Avantgardenschützenfest wurde im Anschluss an die Versammlung der Vogel versteigert. Da das Wetter mittlerweile einen Optimierungsprozess durchlaufen hatte, statteten einige Gardisten dem Pool einen Besuch ab – die meisten in geeigneter Badebekleidung. Hiernach wurde erneut Delikates vom Grill gereicht, bevor der Kommandeur die erfrischte und gestärkte Avantgarde mit „Bewaffnung a la carte“ zur Vogeltaufe antreten ließ. Hier erhielt der Adler für das Avantgardenschützenfest von seinem Ersteigerer den klangvollen Namen „Merlin der Zauberer“. In geselliger Runde wurde dann das traditionelle Namensspiel gespielt. Da der Schwierigkeitsgrad dem Dienstalter angepasst wurde, wurden hier auch erfahrene Gardisten ordentlich gefordert. Bei dem einen oder anderen Kaltgetränk ließ man den Abend in illustrer Runde ausklingen.
Das Schützenfest wurde für uns traditionell am Mittwochabend mit dem Aufbau unserer Laube eingeläutet. Danach haben wir in geselliger Runde den ersten Tag mit einigen Runden Schocken ausklingen lassen.
Am folgenden Tag begannen wir damit, Laub zu sammeln, um die Porten zu binden und die Giesendahlhalle, den Festplatz und das Dorf zu schmücken. Am Nachmittag wurden dann bereits die ersten Porten von uns gebunden, die an der Giesendahlhalle und zum Abschluss die für unseren König von 2022, Mike Wessel.
Der Schützenfest-Freitag begann mit dem Schmücken und Porterödeln im Hause Elberg. Danach ging es für uns direkt zum Antreten im Hause Schwabe. Von dort aus marschierten wir zusammen mit dem Spielmannszug Eickelborn 2000 e.V. zur Uentroper Grundschule, um auf den Hauptverein zu treffen. Nach Ansprachen und Ehrungen ging es dann weiter zum Ehrenmal, an dem der Gefallenen beider Weltkriege, aber auch aktueller Kriege gedacht wurde.
Als nächstes ging es dann zu unserem Schützenkönigspaar 2022. Nach kurzweiliger Zeit ging es Richtung Giesendahlhalle, wo dann das Vogelschießen begann. Den letzten Rest aus dem Kugelfang holte in diesem Jahr Sven Büttner. Als Königin wählte er Marie Holsträter. Gemeinsam mit den beiden feierten wir den ersten gelungen Tag unseres Schützenfestes.
Der Samstag begann wieder mit Arbeit: Am Hof Büttner war für den frisch gekrönten König eine Porte zu errichten. Nachdem dort bereits die eine oder andere Erfrischung zu sich genommen wurde, trafen wir uns bester Laune im Hause Rolf zum Antreten. Gemeinsam mit unseren Freunden aus Eickelborn ging es von dort weiter zum Hause Czisz-Gottschlich, um den Hauptverein und den Musikzug Todtenhausen abzuholen. Nach dem Ende des letzten Bundesligaspiels ging es von dort aus über die Zollstraße in Richtung Ostfelde zum 25-jährigen Jubelkönigspaar, wo in diesem Jahr auch die Ergebnisse der Vereinsmeisterschaft gewürdigt wurden. Der letzte Marsch des Tages führte uns zur Giesendahlhalle. Zu den Klängen der One-Night-Band wurde das Mobiliar intensiv auf seine Belastbarkeit überprüft. Leider haben nicht alle Möbelstücke den Härtetest bestanden.
Am Sonntag trafen wir uns morgens erneut auf dem Hofe Büttner, um die am Vortag aufgestellte Porte kräftig zu gießen. Traditionell trafen wir uns danach am Hause Schrieversmann, gemeinsam mit dem Spielmannszug ging es von dort zur Halle, um dann mit dem Hauptverein und dem Musikzug auf fast direktem Weg zum König zu marschieren. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir auf dem Hof Büttner einen kühlen Umtrunk zu uns nehmen. Vereint mit Hofstaat und Majestäten führte uns der Weg danach zurück zur Giesendahlhalle.
Nach Parade, Polonaise und Königstanz ging es für uns weiter zum Flatterschießen, welches Tom Eltis für sich entscheiden konnte. Den Rest des Sonntags legte DJ Tom auf, sodass auch hier noch lange gefeiert werden konnte.
Der Montag begann mit dem traditionellen Eiersammeln. Nach einigen bewährten Stationen und einigen kulinarischen Leckerbissen für die Neugardisten konnte das Schützenfest abends beim Eieressen ausklingen.
So stand für uns am Dienstag nur noch das Aufräumen, Abbauen und Abschmücken an. Aber nach dem Schützenfest ist vor dem Schützenfest, den auch im nächsten Jahr heißt es: „Auf zum Schützenfest nach Schmehausen!“